Karstwanderweg

31. Oktober 2021

Bei schönem Herbstwetter machte ich mich zu einer weiteren Etappe auf dem Karstwanderweg auf. Diesmal startete ich in Pöhlde an den Fischteichen.Durch die raschelnden Blätter wanderte ich durch den Pöhlder Wald entlang des Mühlengrabens.Ein kurzer Abstecher führte zum Wiedensee, einem wassergefüllten Erdfall. Durch die Oderaue näherte ich mich Pöhlde und lief durch den kleinen Ort, der seine Blütezeit um 1000 erlebte, als der sächsische König Heinrich hier eine oft besuchte Pfalz unterhielt. Jetzt führte der Weg steil auf den Rotenberg, einem 2 Kilometer breiten Höhenzug, auf dem der Karstwanderweg Richtung Rhumequelle verläuft. Der viertgrößten Quelle Deutschlands stattete ich diesmal keinen Besuch ab, sondern wand mich wieder zurück. Durch das Naturschutzgebiet Finnenbruch, Großes Butterloch und schwimmende Insel wanderte ich durch Laubwald und offene Wiesenflächen. Kurz vor Pöhlde wechselte ich auf die ehemalige Bahntrasse, die zu einem beliebten Radweg zwischen Herzberg und Rhumspringe verläuft…. … und erreichte kurz danach das Auto.

Hier kann man sich die Tour bei Komoot ansehen

Unterwegs an der Oste

31. Mai bis 7. Juni 2021

Für eine Kurzreise in den Norden von Niedersachsen hatten wir uns die Oste, einem kleinen Nebenfluss der Elbe, als Ziel überlegt.Die Oste schlängelt sich durch die stille, wenig bekannte Region zwischen Weser und Elbe. Wir beginnen unsere Reise nahe der Quelle bei Tostedt in der kleinen Gemeinde Sittensen.Von hier aus radeln wir auf dem Oste-Radweg in beide Richtungen. Richtung Quelle kommen wir am Tister Bauernmoor vorbei und wandern wir auf den abwechslungsreichen Wegen durch die Moor­erlebnis­zone. Wassergefüllte ehemalige Hand­torf­stiche  säumen die Wege, rechts und links blühenTorfmoosen und Wollgras. Flussabwärts machen wir in Zeven einen Stadtbummel durch die kleine Fußgängerzone und den Park am Kloster. Lecker – die Zevener Himmelstorte!

In den kleinen Dörfern mit ihren prächtigen Bauernhäusern blüht überall der Rhododendron.Am nächsten Tag fahren wir zu einem Wanderparkplatz bei Kuhmühlen. Hier wandern wir einen der 24 Nordpfade im Landkreis Rotenburg/Wümme.

Unsere Wanderung verläuft durch das tief eingeschnittene waldreiche Ostetal. Sie ist zu Recht vom Deutschen Wanderverband als „Qualitätsweg TRAUMTOUR“ Wanderbares Deutschland ausgezeichnet.

Unser nächste Stellplatz ist in Ober Ochtenhausen direkt an der Oste. Hier verbringen wir einige ruhige Tage mit 2 Wanderungen auf den Nordpfaden, zwei Radtouren entlang der Oste und paddeln kurzweilige Touren auf der naturnahen Oste. Unterwegs gibt es viel zu entdecken – hübsche Dörfer…… mit netten Cafes…… Grabhügel…… eine Gedenkstätte des ehemalige Konzentrationslagers Sandbostel…… und dem kleinen Städtchen Bremervörde, wo sich auch ein Besuch des Bachmann-Museum mit der sehenswerten moorarchäologischen Abteilung lohnt.

Keine 30 Kilometer flussabwärts steuern wir als nächsten Stellplatz Gräpel an. Am Gasthaus <Plates Osteblick> gibt es vier Plätze für Wohnmobile. Hier ist die Oste schon tideabhängig. Eine Fähre für Wanderer und Radfahrer erleichtert es, die Radwege beidseitig der Oste zu nutzen. Wir radeln flussaufwärts zurück nach Bremervörde und flussabwärts nach Hemmoor. Die Radwege verlaufen häufig hinter dem Deich, aber trotzdem eröffnen sich immer wieder schöne Blicke auf das weite Land.Am Stellplatz kann man kleine Spaziergänge entlang der Wassergrundstücke machen und den Tag mit dem Blick auf den Sonnenuntergang im Biergarten ausklingen lassen.

Unser letzter Stellplatz liegt knapp 40 Kilometer entfernt in Neuhaus/Oste nahe der Mündung in die Elbe.Auch hier stehen wir ruhig auf einer Wiese am Natureum, welches wir am nächsten Tag besuchen.Neuhaus/Oste war im Mittelalter ein handelsstrategisch bedeutsamer Ort. Daran erinnert der aufwendig sanierte historische Hafen. Natürlich lässt es sich hier vorzüglich radeln – wir fahren zum einen südlich durch die Wingst mit ihrem sagenhaften <Olymp>, der mit 61 Metern höchsten Erhebung. Glücklicherweise haben wir ja E-Bikes….In Hemmoor habe wir dabei die Schwebefähre benutzt.

Eine weitere Tour führte uns nach Otterndorf, auf der wir dem Wasser der Oste in der Elbe nachschauten….Typische Begleiter auf dem Elberadweg waren Schafe…… und Schiffe.Otterndorf hat mehrere hübsche Cafes und Eisdielen.

Auf unserer letzten Tour schauten wir uns das Ostesperrwerk genauer an….… und radelten durch die Marsch bis Wischhafen. Kurz vor Neuhaus besuchten wir das kleinen, gut besuchte Cafe auf dem Gut Hörne.

Über diesen Kurzurlaub habe ich eine interaktive PDF von 21 Seiten mit weiteren Informationen zu dem Stellplätzen, den Orten und ihren Sehenswürdigkeiten erstellt. Wer sich dafür interessiert, kann sich bei mir melden.

Noch einmal auf dem Karstwanderweg

20. März 2021

So richtig warm war es ja nicht, aber zumindest schien die Sonne und vermittelte einen Hauch von Frühling. Also machten wir uns zu einer weiteren Etappe auf dem Karstwanderweg auf. Diesmal starteten wir am <Bahnhof> in Tettenborn Kolonie. Hier stand seit 1869 einhundert Jahre lang der Bahnhof Bad Sachsa/Tettenborn.Wir liefen zuerst auf dem nördlichen Teilstück bis zum Römerstein, einem hoch aufragendem Dolomit. Hier trafen wir auf die Etappe, die ich im Dezember 2016 gewandert bin.

Nur gut ein Kilometer weiter südlich verläuft hier die Südroute, die wir schnell hinter dem Dorf Nüxei erreichten.Der Karstwanderweg verläuft durch den Mackenroder Wald, ein Buchenwald mit sehr vielen, zum Teil tiefen Erdfällen. Hier trafen wir auf die ehemalige Bahntrasse der Helmetalbahn, die von KZ-Häftlingen 1944 als Umgehung der vielbefahrenen Südharzstrecke zwischen Walkenried und Nordhausen geplant und gebaut wurde. Vor allem durch die Anlage der Raketenproduktion und die Einrichtung des KZ Mittelbau Dora, deren Häftlinge in der unterirdischen Produktion arbeiten mussten, war die Südharzstrecke überlastet und der zivile Zugverkehr sollte von den Häftlings-  und militärischen  Transporten getrennt werden. Auch für den Bau der Trasse wurden Außenlager in Nüxei und Osterhagen eingerichtet. Die Bahn war zwar 1945 eingleisig fertig, wurde aber wegen der Grenzziehung zwischen den Besatzungszonen und später der Grenze zwischen der DDR und der BRD nie in Betrieb genommen.

Hinter Mackenrode verließen wir wieder den südlichen Teil des Karstwanderweges und schlugen uns nach Neuhof durch. Dort trafen wir wieder auf die nördliche Route, der wir an den vielen ehemaligen und noch aktiven Gipssteinbrüchen nach Tettenborn-Kolonie folgte. Hier sieht man die Tour bei komoot

Karstwanderweg

12. März

Einige Stunden Sonne lockten uns für eine Übernachtung in den östlichen Teil des Karstwanderwegs, der bei uns in Osterode beginnt und 100 Kilometer östlich bei Pölsfeld endet.

Wir übernachteten bei Nordhausen in der Nähe der <KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora> am Hirschenteich.

Von dort wanderten wir zwei Rundtouren.

Gleich nach dem Anstieg auf die Hochebene kamen wir zur Flehmüllers Eiche, ein sehr alter, imposanter Baum. Von dort schaute man auf den Kohnstein, dessen terrassenartige Steilwand eine weithin sichtbare Landmarke ist. Sie wurde durch den Gipsabbau geformt. Noch heute wird hier von der Kohnstein Bergwerks GmbH Gips abgebaut. Im Kohnsteinmassiv entstand um 1930 ein umfangreiches, künstliches Hohlraumsystem, das unter der Naziherrschaft zur  unterirdischen, bombensicheren  Lagerung von Rohstoffreserven diente. Nachdem die Raketenfertigung in Peenemünde häufiges Ziel der alliierten Bombenangriffe war, wurde die V-Waffen-Produktion  untertage in den Kohnstein verlegt. Im August  1943 wurde deshalb im Kohnstein so schnell wie möglich ein Außenlager des KZ Buchenwald eingerichtet. Es erhielt den Namen  Dora. Hier mussten Tag und Nacht Häftlinge vieler Nationen unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Kriegswaffenproduktion schuften. Viele starben schon nach wenigen Wochen; von insgesamt 60000 Menschen, die hier am Konstein inhaftiert waren, verloren 20000 ihr Leben.

Die Wanderung führte uns in den kleinen Ort Rüdigsdorf. Hier leben heute etwa 50 Menschen.  Am Ortsrand ragt eine eindrucksvolle Felswand empor. In dieser sind die Schichtenfolgen des Gipsgesteins gut zu erkennen. Große Flächen bestehen aus grauem Gips, welcher durch Ton und Karbonate verunreinigt wurde. Inmitten dieses dunklen Gesteins befinden sich zahlreiche reinweiße Alabasterknollen mit Durchmessern bis zu 40 Zentimeter.

Nördlich von Salza wurde ein kurzer Wanderweg um die Salzaquelle angelegt. Infotafeln erläutern das Phänomen.Die Salzaquelle ist die größte Karstquelle in Thüringen. Ihr Quellwasser stammt aus zahlreichen Versickerungen im porösen Karstgestein und den beiden Flüssen <Wieda> und <Zorge>, auf deren Wasserführung die Quelle der Salza mit mehrwöchiger Verzögerung reagiert.

Am nächsten Tag, jetzt mit weniger Sonne, dafür mit heftigem Wind und Graupelschauern wanderten wir in westliche Richtung.Hier war besonders das NSG Sattelköpfe sehenswert. Zahlreiche Dolinen und Erdfälle sowie kleine Höhlen und Trockentäler prägen den kleinen Höhenzug. Buchen- und Kiefernmischwald bedeckt die Kuppen, außerdem haben hier auf den Trocken- und Halbtrockenrasen viele Orchideen einen Standort. Ein Besuch im Frühsommer ist also notiert…….. Zurück bei Pössle gab es noch einen Kaffee und anschließend fuhren wir wieder nach Hause.

 

Winter in Schleswig-Holstein

28. Dezember 2020 bis 1. Januar 2021

Mal wieder raus – nur kurz und anders – so fuhren wir zwischen den <Feiertagen> nach Schleswig-Holstein. Einmal von allem etwas……

Ein kurzes Video auf YouTube zeigt noch mehr Bilder.

Erstes Ziel war der NOK – wir parkten am Freibad neben der Mole und hatten einen tollen Blick auf die Schleuse. Leider fuhren nicht sehr viele große Pötte. Weiterlesen

An der Saale hellem Strande

August 2020

Wegen Corona konnten wir im Frühling unserer Recherchetouren für den Thüringen-Reiseführer nicht wie geplant machen. Nun aber besuchten wir die letzten Ziele. Zuerst fuhren wir durch das Mittlere Saaletal und besuchten die Burgen und Schlösser zwischen Dornburg und Saalfeld sowie Jena. Auf den 70 Kilometern des Mittleren Saaletals stehen sagenumwobene Burgen auf steilen Felshängen, faszinierende Schlösser und herrschaftliche Jagdanlagen. Diese sind Zeugnis der wechselvollen Geschichte der vielen, kleinen Herzogtümer im heutigen Thüringen. Weiterlesen

Mal wieder ins Havelland

22. bis 29. Juli 2020

Die Stellplätze waren deutlich mehr belegt als in den vergangenen Jahren – wegen Corona wurden verstärkt Ziele in Deutschland angefahren. Wir übernachteten diesmal in der Marina Brandenburg, wo wir uns ein Motorboot ausliehen und auf der Havel bis zum Breitlingsee tuckerten. Weiterlesen