2. Oktober – 19. Oktober 2019
Die etwas längeren und frühen Herbstferien wollten wir trotz der Entfernung für eine Tour nach Montenegro nutzen. Im Sommer ist die Küste sehr überlaufen, aber jetzt konnten wir die Strände und Orte ohne Park- und Übernachtungsschwierigkeiten besuchen und bei herrlichem Spätsommerwetter genießen.
Wer sich lieber von einer knapp 5-minütigen Bilderschau inspirieren lassen möchte, kann auf YouTube hier schauen.
Erstes Ziel war Lustica, eine buchtenreiche und gebirgige Halbinsel, die die Bucht von Kotor vom Mittelmeer abschirmt. Diesen strategisch wichtigen Zugang zur äußeren und inneren Bucht von Kotor sicherten die k.u.k.Doppelmonarchie und später Jugoslawien mit Forts und Marinehäfen.In Mirista stellten wir uns auf einen ebenen Parkplatz mit herrlichem Blick zum Fort Azar. Mit einem kleinen Spaziergang erreichten wir Strand und Restaurant. Hier konnten wir von der Terrasse bei einem Glas Wein den Sonnenuntergang genießen. An einem Tag machten wir eine Wanderung durch die Hügel mit tollen Blicken auf die Buchten, am nächtsen Tag umrundeten wir das Kap Azar und machten an einer kleinen Bucht eine Badepause. Nach zwei Tagen fuhren wir an den westlichen Zipfel nach Rose. Im 18. und 19. Jahrhundert war der kleine Hafen, umstanden von eindrucksvollen Kapitänshäusern eine wichtige Zoll- und Quarantänestation. Heute leben hier reiche Bürger aus Belgrad und Taucher kommen hierher, um versunkene Schiffe in der schmalen Meerenge zu entdecken.Nach dem Besuch des U-Boothafens fuhren wir weiter zum Sandstrand von Plavi Horizonti. Hier stand wohl mal ein sehr großes Hotel, das jetzt fast vollständig abgerissen wurde – wahrscheinlich wird es hier in naher Zukunft ein weiteres Luxus-Resort geben.
Wir fuhren weiter nach Budva, jetzt im Oktober konnten wir durch die reizvolle Altstadt schlendern ohne in Gefahr zu geraten, platt getreten zu werden. Die zahlreichen Buchten mit schönen Stränden sind nach unserem Geschmack rettungslos verschandelt, Ausnahmen sind Przno und Dobri Pijesak. Zu letzterem führt eine sehr steile und kurvige schmale Straße zu einem Parkplatz, wir haben lieber an der Straße geparkt und sind zum Strand, sogar noch mit Dusche, gewandert. Trotz des sonnigen Tags waren kaum Badegäste hier. Natürlich hatte die Strandbar geschlossen.Zum Übernachten führen wir nach Petrovac, bummelten über die Strandpromenade und ließen den Tag in einem Fischrestaurant ausklingen. Am nächsten Tag fuhren wir nur wenige Kilometer weiter nach Lucice. Der Parkplatz hier war jetzt kostenlos, sogar die Duschen am Strand funktionierten noch und zwischem dem Einlagern der Liegen und Sonnenschirme servierte der Strandchef noch Bier und Kaffee. Wir machten auch hier eine Tour mit dem Kajak und fanden kleine Buchten, die nur mit einem Boot zu besuchen sind.Dann fuhren wir die steile, kurvenreiche Straße von Petrovac nach Virpazar bis zum Pass und wanderten auf alten Militärpfaden auf den Velji Kosmac, dem höchsten (881m) Gipfel in der Pastrovska Gora.Den nächsten Tag verbrachten wir am Strand von Valdanos. Das Gelände war bis 2006 ein Ferienlager mit hunderten einfachen Bungalows, Läden, Post und Krankenstation, in dem serbische Militärangehörige einige Wochen verbringen konnten. Jetzt verfällt die Anlage, wird aber immer noch bewacht. Übernachten auf dem Parkplatz am Strand ist nicht erlaubt. Als wir durch die Anlage spazierten, wurden wir von einem Wachmann zum Gehen aufgefordert. Das Wasser ist glasklar, die Bucht liegt schon im Olivenanbaugebiet rund um Ulcinj. Ulcinj war unser nächstes Ziel, hier findet man den unverfälschten, qirligen Balkan mit einem tollen Markt, Cevapcici an jeder Ecke, Minarette von denen der Iman singt und als Sprache ist jetzt albanisch zu hören. Die befestigte Altstadt diente früher nur militärischen Zwecken, mindestens genauso schön ist über die belebten Straßen zu schlendern. Der Velika Plaza ist mit 13 Kilometern feinstem Sand der längste Strand an der östlichen Adria. Hier haben wir drei Tage auf dem CP Tropicana verbracht – jetzt, im Oktober kann man gut direkt am Strand stehen, im Sommer bräuchte man dafür eine gute Klimaanlage. Noch ein Abstecher zum südlichsten Zipfel Montenegros, zur Ada Bojana. Es ist eine dreieckige Sandinsel, die an der Flussmündung der Bojana entstanden ist. Hier wird der Fisch mit einer traditionelle Methode gefangen, den Kalimere. Auf dem Heimweg besuchten wir den Strand von Przno….…und die Halbinsel Molunat im südlichen Kroatien.Wir verließen die Autobahn, um an der Cetini entlang zu fahren, besuchten Sinj….. …. und die schönen Wasserfälle der Zrmanja bei Muskovci.