Die Prignitz, der nordwestlichste Zipfel Brandenburgs, ist geprägt von Wiesen und Wäldern, durchzogen von schmalen, naturnahen Fluss- und Bachläufen. Wir fahren entlang der Elbe, die in den 40 Jahren der Teilung nahezu ungestört sich selbst überlassen blieb. Weiter geht es durch die hügelige Altmoränenlandschaft östlich der Elbe. Überall trifft man auf kleine, idyllische Dörfer mit eindrucksvollen Kirchen, aber auch mittelalterliche Städte mit historischen Stadtkernen wie Perleberg, Wittenberge und Wittstock warten auf einen Besuch. Zum Abschluss der Route 2 wenden wir uns nach Süden und erleben das Dosse-Seen-Land. Wie an einer Perlenschnur aufgezogen erstrecken sich die Seen von Bork-Lellichow bis nach Wusterhausen – ein Paradies für Angler, Camper, Radler, Wanderer und Wassersportler.Die Route 2 beginnt an der Mündung der Havel in die Elbe. 70 Kilometer lang bildet die Elbe die Westgrenze Brandenburgs – hier fahren wir durch kleine Dörfer, die jahrzehntelang im Sperrgebiet der DDR lagen. Der Elbradweg bietet uns 6 herrliche Radtouren, fast immer mit Blick auf den Strom, der sich hier nahezu ungestört und daher naturnah entwickeln konnte. Jetzt ist die Region als Biospährenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg unter besonderen Schutz gestellt. Mit weiträumigen Deichrückverlegungen konnten sich die Elbtalauen mit ihrer besonderen Pflanzen- und Tierwelt entwickeln.
Einzige größere Stadt in der Region ist Wittenberge, eine lebendige Stadt, die im frühen Industriezeitalter durch die Ansiedlung einer Ölmühle, der Nähmaschinenfabrik Singer und einem großen Bahnwerk einen industriellen und damit wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Die Einwohnerzahl stieg schnell an – jetzt leben hier knapp 20000 Menschen.
Das Besucherzentrum in der Burg Lenzen informiert über die <Flusslandschaft am grünen Band> – unbedingt sehenswert !
Hier wendet sich die Route 2 nach Osten und schlängelt sich auf kleinen Straßen nach Perleberg und weiter nach Wittstock/Dosse.
In Perleberg sollten Sie sich unbedingt das DDR-Museum anschauen – der ehemalige Pfarrer Hans-Peter Freimark hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebenswirklichkeit in der DDR zu dokumentieren, um so zu verhindern, dass im Rückblick ein verzerrtes oder geschöntes Bild entsteht.
Unterwegs haben wir 3 Radtouren unternommen und dabei weitere sehenswerte Ziele angesteuert. In Heiligengrabe besuchten wir das vollständig erhaltene Zisterzienserinnenkloster.
Eine weitere sehenswerte Stadt mit historischem Stadtkern ist Wittstock/Dosse. Die zahlreichen mittelalterlichen Gebäude werden von einer zweieinhalb Kilometer langen und acht Meter hohen Stadtmauer, die komplett aus Backstein gefertigt ist, umschlossen. In der Bischofsburg befindet sich eine Ausstellung zum 30-jährigen Krieg – hier fand 1636 eine entscheidende Schlacht statt.
In diesem Jahr lädt die <Rosenstadt> zur Landesgartenschau ein.
Südlich von Wittstock erstreckt sich auf gut 20 Kilometern Länge ein Rinnensee. Hier kann man herrlich entspannten Campingurlaub machen – gut ausgestattete Campingplätze, kleine Städtchen und eine wald- und wasserreiche Landschaft.
Gut ausgewiesene Radwege sorgen für ausreichend Bewegung.
Wandern kann man hier natürlich auch.
Fakten zur Route 2:
51 Seiten mit 42 Farbfotos, informativen Texten zu allen besuchten Dörfern und Städten, ihren Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten, dazu historische Hintergrundinformationen und aktuelle Hinweise auf Restaurants und Hofläden in der besuchten Region
Strecke mit dem Wohnmobil: 220 Kilometer
Stellplätze unterwegs: 3 Campingplätze, 12 Stellplätze für Wohnmobile, 8 Parkplätze, die für eine Übernachtung geeignet sind – alle mit Adresse und GPS-Daten sowie Foto im Wohnmobilreiseführer angegeben
Rad- und Wandertouren mit GPS-Daten: 14 Touren mit fast 400 Kilometern zum Radeln und Wandern
Wassertouren: 4 Touren mit dem Kajak oder Ausflugsschiff, mit konkreten Hinweisen für die Ausleihe