Sonntag, 25. Oktober
Wieder ein warmer, sonniger Tag – lediglich nachts erinnern die Temperaturen von kaum über 10 °C an die Jahreszeit.
Wir wollten heute eine Kajaktour zur größeren Insel Zvirinovik machen. Sie ist ca. 2 Kilometer lang und nur wenige hundert Meter breit. An der schmalsten Stelle sind es vielleicht knapp 100 Meter. Auf beiden Teilen erhebt sie sich 57 bzw. 58 Meter hoch. Sie ist unbewohnt und unbewirtschaftet, aber schon von anderen Menschen erobert worden – schade eigentlich !
Zuerst paddelten wir „rechts“ vorbei, also östlich. Während das Wasser zwischen Festland und Insel fast spiegelglatt war, war es südlich der Insel deutlich kippeliger. Die südliche Küste schien uns für eine Landung nicht geeignet, also steuerten wir die kleine Bucht gegenüber Pösselchens Stellplatz an.
Dort bereitete sich Raymond auf einen ausgiebigen Schnorchelausflug vor, während ich die Insel zu Fuß erobern wollte.
Ein schmaler Pfad führte von der Bucht auf die Südküste. Dort war ein breiter, scharf-kantiger Felsen-gürtel, dem sich ein ziemlich un-durchdringliches meterhohes Ge-büsch anschloss. Nach knapp 100 Metern Kletterei fand ich eine Stelle, an der ich einen Durch-gang fand. Einen ausgewiesenen „Weg“ gab es nicht, aber berg-auf war sicher gut. Mal ging es leicht unter offen stehenden Kiefern entlang, dann wieder über steile Felsen. Auch wieder zurück musste ich, weil es nicht weiterging. Aber ich erreichte den Gipfel ! Natürlich hatte ich den Weg zurück nicht markiert, also war es wieder ein Suchen und Probieren, diesmal bergab.
Wir fuhren dann in Inselnähe nach Westen und an Karbunis Feiernhäusern mit kleinen Bootsplätzen und Badestellen zurück.
Am Nachmittag stieg ich noch hinter Karbuni die Berge hoch. Olivenhaine wechselten mit Kiefernwäldern und Macchia ab. Von oben hatte ich einen schönen Blick auf die Küste und die Insel.
Montag, 26. Oktober
Ein letzter blick auf den Stellplatz Karbuni.Wir fuhren nach Vela Luka, einem größeren Hafenort an der westlichen Küste.
Dort frühstückten wir und bummelten zu Fuß durch das Städtchen.Später fuhren wir mit den Rädern an der Küste entlang und auf einer schmalen Straße an den westlichsten Zipfel. Bis zu einer schmalen Stelle zwischen zwei Buchten konnte man fahren. Dann versperrte ein Militärzaun die Weiterfahrt. Die große Halbinsel wird wohl seit vielen Jahren nicht mehr militärisch genutzt, ein Betreten ist weiterhin verboten. ein Auf dem Parkplatz mit schmalen Wegen zu den beiden Buchten verbrachten wir den Tag mit Spaziergängen. Gegen 17.30 Uhr vertrieb uns der „Aufseher“ immerhin mit Schlüsselgewalt und wir fuhren zum Übernachten auf den Parkplatz eines Hotels, in der Nebensaison verwaist.
Bei Spaziergang lernte ich Tonka kennen, die vor ihrem Haus Oliven erntete und mich auf den Hof einlud. Dort konnte ich Lumblija probieren, ein süßer Hefe-Zimtkuchen.
Dienstag, 27. Oktober
Am Morgen trieb die Sonne den Nebel aus der Vela Luka Bucht heraus und wir genossen den stillen Augenblick vor dem Bus mit dem Kaffee in der Hand………
Im Hafen des Hotels lag ein großes Fischerboot und wurde für den Fang vorbereitet.Noch vor den Schulkindern waren wir im Ort und kauften auf dem Grünen Markt frisches Gemüse – Fisch war leider nichts Passendes dabei.
Dafür kauften wir bei Tonka 6 Liter frisches Olivenöl, Raymond bekam mit ihrem Mann zusammen dünnen Weißwein (um 10 Uhr morgens) ich Wasser mit Sirup (ist ja auch gut)
Wir stellten uns dann wieder auf den Parkplatz vor dem Militärgelände – unser Hausmeister war schon da.
Wir bauten das Kajak auf und paddelten die Buchten in Richtung Vela Luka ab. Bei einigen Buchten ragte die Küste steil aus dem Wasser, andere waren mit neuen Ferienhäusern bebaut – in dieser Gegend ist der Tourismus jetzt auch angekommen.