Montag, 23. März 2015
Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Rädern an der Bucht entlang bis zum Fähranleger, ein schöner Spazierweg am Ufer entlang. Wieder zurück in Stari Grad hatte das TZI nach der Renovierung geöffnet und wir wurden als erste Kunden nett und ausführlich informiert. Noch ein Cappuccino am Hafen und dann ging es auf der anderen Buchtseite zu den Hotelanlagen, die völlig verwaist und heruntergekommen nicht nach Gästen aussahen…….
Mittags fuhren wir dann nach Rudina, stellten Pösselchen neben ein älteres Wohnmobil, das schon leicht zugewachsen dort stand und starteten zur Radtour an die Spitze der Halbinsel Kabal. Anfangs noch auf Asphalt durch die Olivengärten, wechselte der Belag auf Makadam. Die „Straße“ verläuft auf dem Halbinselrücken, rechts und links zweigten Fahrspuren und Wege in die Buchten ab. Auch der „Rücken“ war nicht steigungsfrei, manches Mal war Schieben angesagt. Nach ca. 6 Kilometern wurde der Makadam durch lockeren Schotter abgelöst und wir ließen die Räder am Rand stehen und wanderten. Rechts und links öffneten sich die Sicht durch die Maccia auf die Buchten, die z.T. steil unter uns lagen. Am Ende des Weges stand nicht der erwartete Leuchtturm, sondern ein Trampelpfad entlang der Bucht führt zu alten Gefechtsstellungen und einem Tunnelsystem. Natürlich wollte Raymond dort durch, denn er erwartete am Ende der Tunnel einen weiteren Ausgang in Leuchtturmnähe. Es gab auch weitere Ausgänge, aber auch sie brachten uns nicht zum Leuchtturm.
Also gings wieder zurück nach Rudina. Wir fuhren noch mal 2 Kilometer die Straße/Makadam bis zum einem Stellplatz (1. Stellplatz) mit Blick auf eine Bucht tief unter uns und beschlossen den Tag mit einem kurzen Spaziergang.
Dienstag, 24. März
Nach sehr ruhiger Nacht waren wir ziemlich früh wach und schon um 8.30 Uhr auf den Rädern. Heute wollten wir rechts und links der „Rückenstraße“ die Buchten erkunden. Die Pfade, die von der „Straße“ abzweigten, hatten z.T. Hinweisschilder mit den Namen der Uvala (Bucht) bzw. Rat (Landzunge). Oft konnten wir auch auf den Nebenstraßen die Räder noch benutzen, aber meistens wurde es dann steil und schmal, so dass wir heute immer wieder weite Stücke wanderten. Auf dem Fahrradtacho standen so lediglich 9 Kilometer, obwohl wir über 5 Stunden unterwegs waren. Die Wege endeten meist in schmalen Pfaden, manchmal durch dichte Maccia, gerade mal ein Wildwechsel. Manche Wege zogen sich über die Klippen direkt an der Küste an den Buchten entlang. So gab es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Einige Buchten waren sehr vermüllt – hier landet ein Teil des Plastikmülls, der weltweit unsere Meere verschmutzt. Gegen 14 Uhr waren wir wieder am Auto.Unterwegs hat uns die Bucht Vlaska besonders angesprochen und wir sind noch mal 2 Kilometer Makadam bis zum Haus/Ruine Tadic gefahren (2. Stellplatz). Von dort waren wir mit einem kurzen Fußweg in der verzweigten Bucht Vlaska, die auf der nordöstlichen Seite in Richtung Brac liegt. Am Stellplatz hatten wir Besuch von Ziegen und einem Esel, begleitet von einem zutraulichen Hütehund.Dort verbrachten wir einen geruhsamen Nachmittag mit Angeln, Abhängen in der Sonne und Klippenklettern. Die Makrele hat Raymond wieder in die Freiheit entlassen.
Mittwoch, 25. März
Heute morgen erwartete uns eine Überraschung – wir hatten uns nach dem warmen, sonnigen Wetter am Dienstag auf eine Kajaktour von der Bucht Vlaska aus gefreut. Der leichte Regen am frühen Morgen steigerte sich zu Dauerregen ! Also fuhren wir ganz langsam nach Rudina, Stari Grad und über die neue Straße nach Hvar.
Zu dem Starkregen gesellte sich dort noch ein Sturm. Nur schnell ins TZI, etwas einkaufen.
Hvar zieht sich über mehrere Buchten am südwestlichen Zipfel der Insel. Nach der ursprünglichen Bebauungsgrenze sind in den letzten Jahren entlang der Landzunge Krizni Rat weitere Ferienanlagen und Ferienhäuser entstanden. Eine Uferpromenade endet in der nächsten Bucht, Pokonji dol. Dort ist ein Parkplatz – z.Z. nur für uns. Die Konoba in der Bucht ist (natürlich) noch geschlossen. Hier hatten wir grandiose Sicht auf die meterhohen Wellen. Vor uns ist die östlichste der Pakleni Otoci, kreisrund und kahl bis auf einen Busch, der neben dem Leuchtturm wächst. Am Nachmittag hörte der Regen auf, so dass wir den Wanderweg bis zur Bucht Uvala Mekicevica machen konnten. Dann gingen wir noch mal den Kilometer bis nach Hvar. Dort schlugen die Wellen über die Uferpromenade. Wenige Menschen waren unterwegs, durch die Gassen mit dem uralten Marmorplatten rauschte das Wasser. Eine Welle erwischte uns ungünstig, so dass wir bis zur Wade im Wasser standen. Da nutzen auch die tollen wasserdichten Meindlwanderschuhe nix……..